Zahnbehandlungen während der Schwangerschaft
Grundsätzlich sollte man zum Wohle des Kindes jeden unnötigen Stress während der Schwangerschaft vermeiden. Dazu zählen auch Zahnbehandlungen, die aufgrund von Ängste und Schmerzen immer eine Belastung darstellen. Die Stresshormone, die dabei gebildet werden, können unter Umständen die Entwicklung des Kindes negativ beeinflussen. Aus medizinischer Sicht es deshalb sinnvoll alle absehbaren und planbaren Zahnbehandlungen vor der Empfängnis durchzuführen. Während der Schwangerschaft liegt der optimale Zeitpunkt für Zahnbehandlungen zwischen dem 4. und 7. Monat, dann sind besonders sensible Entwicklungsschritte des Kindes bereits abgeschlossen und die Wahrscheinlichkeit einer stressbedingten Schädigung ist nur sehr gering.
Besondere Vorsicht ist bei der Verwendung und Bearbeitung des umstrittenen Füllstoffs Amalgam geboten. Wenngleich die Experten ganz grundsätzlich über die Gefährlichkeit des quecksilberhaltigen Stoffes streiten, hat es sich in der medizinischen Praxis durchgesetzt, während der Schwangerschaft auf Amalgam ganz zu verzichten. In dieser Phase werden weder alte Amalgamfüllungen saniert oder entfernt noch werden neue gesetzt. Hier gilt die Regel: Sicher ist sicher.
Nach Möglichkeit sollte die werdende Mutter Röntgenaufnahmen der Mundhöhle vermeiden, bei ordnungsgemäßem Strahlenschutz besteht aber keine Gefahr für das ungeborene Kind. Das gilt auch für den Einsatz von Medikamenten zur örtlichen Betäubung. Selbstverständlich sollte der Zahnarzt über die Schwangerschaft Bescheid wissen, nur dann kann er die Behandlung optimal auf die besondere Situation abstimmen.