Urintests in der Schwangerschaft
Regelmäßige Urinuntersuchungen sind fester Bestandteil der Schwangerschaftsvorsorge. Sowohl bei der Erstuntersuchung als auch bei allen weitere Checks, wird der Urin der Schwangeren im Labor untersucht. Durch die Urintests kann der Arzt Infektionen oder Stoffwechselerkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln. Einige Werte kann man nur im Labor bestimmen, für andere reicht das kurzen Eintauchen eines Teststreifens in den Urin. Schwangere sind besonders anfällig für Nieren-und Harnwegsinfektionen, sie stellen nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit der werdenden Mutter, sondern auch für die des Kindes dar. Die Erreger können schlimmstenfalls vorzeitige Wehen auslösen. Deshalb wird der Urin regelmäßig auf Eiweiße und Bakterien untersucht. Eiweiß im Urin muss nicht zwangsläufig auf eine Harnwegsinfektion hindeuten, dahinter kann sich auch ein Nierenleiden oder eine Schwangerschaftsvergiftung (Gestose) verbergen. Mit dem Urintest kann man auch den weit verbreiteten Schwangerschaftsdiabetes nachweisen, hierfür wird der Glukosegehalt bestimmt.
Positive Befunde sind noch kein Grund zur Besorgnis, auch Kälte, Stress oder körperliche Anstrengung können zu einer erhöhten Eiweißausscheidung führen. Ähnliches gilt für die Zuckerausscheidung über den Urin, auch bei gesunden Schwangeren können sich erhöhte Glukosewerte im Urin finden. Die Urinuntersuchungen geben häufig nur einen Fingerzeig auf mögliche Erkrankungen, zur diagnostischen Abklärung sind dann weitere Test notwendig.