Sturzgeburt
Bei einer sehr schnellen und für die Mutter völlig überraschenden Entbindung, spricht der Volksmund von einer Sturzgeburt. Häufig kommt das Baby dann zu Hause oder auf dem Weg ins Krankenhaus zur Welt. Mediziner definieren die Sturzgeburt als eine Geburt von deutlich verkürzter Dauer. Die Entbindung erfolgt dabei innerhalb von zwei Stunden nach dem Einsetzen der ersten Wehe geboren. Der Begriff „Sturz“ ist durchaus wörtlich zu nehmen, häufig stürzt das Kind förmlich aus dem Geburtskanal und fällt an Ort und Stelle auf den Boden. Zwar kündigt sich die Sturzgeburt durch Eröffnungswehen an, die fallen aber so schwach aus, dass sie von der werdenden Mutter falsch gedeutet werden. Die Presswehen kommen dann völlig überraschend und führen zur sofortigen Geburt.
Bei einer Sturzgeburt kann sowohl das Kind als auch die Mutter ernsthaften Schaden nehmen. Zu den typischen Komplikationen zählen Risse der Nabelschnur, die zu Sauerstoffmangel und Blutverlust beim Kind führen können.
Bei der Mutter kann es zu schmerzhaften Rissen an Gebärmutterhals und Damm, sowie zu Nachblutungen, kommen.
Sturzgeburten sind relativ selten, bei Erstgebärenden treten sie fast nie auf. Ein erhöhtes Risiko haben Frauen, die bereits ein Kind zur Welt gebracht haben. Bei ihnen ist der Geburtskanal bereits deutlich geweitet. Ein kleines Kind mit geringem Kopfumfang kann dadurch leicht hindurchgleiten.