Schmerzmittel bei der Geburt – Risiken und Nebenwirkungen
Eine Geburt ist eine schmerzhafte Angelegenheit, selbst der Einsatz von Medikamenten kann den Geburtsschmerz nicht völlig ausschalten – wohl aber deutlich erträglicher gestalten. Hierzulande verzichten nur 20 % bis 30 % der Schwangeren auf den Schmerzmitteleinsatz bei der Geburt, die überwiegende Mehrheit entscheidet sich für eine Peridualanästhesie (PDA), Lachgas oder andere Medikamente.
Die gängigen Schmerzmittel, die heutzutage in der Geburtshilfe zum Einsatz kommen, stellen nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse keine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit des Kindes dar.
Als besonders sicher und effektiv gilt die PDA, sie wird bereits seit mehr als 30 Jahren erfolgreich in der Geburtshilfe eingesetzt. Bei der so genannten „Walking-PDA“ können sich die Schwangeren sogar während der Betäubung frei bewegen, das Schmerzmittel wirkt nur lokal und hat deshalb keinen direkten Einfluss auf das Kind. Völlig risikofrei ist die Methode allerdings nicht, manche Frauen reagieren mit Kreislaufproblemen auf die PDA, im schlimmsten Fall kann das zu einer Mangeldurchblutung der Plazenta führen und einen sofortigen Kaiserschnitt notwendig machen. Zu dem gibt es Berichte, wonach es bei Frauen, die sich für eine Anästhesie entschieden haben, häufiger zu Zangen- oder Glockengeburten kommt. Sehr wahrscheinlich verhindert die Betäubung, dass die Betroffenen zu 100 % aktiv mitpressen können. In der Regel kommen Kinder die unter PDA-Einfluss geboren wurden, aber ganz normal zur Welt und brauchen keine besondere medizinische Betreuung.
Lachgaseinsatz
Die Anästhesie per Lachgas gilt als gute und nebenwirkungsarme Alternative zur PDA. Die Schwangere kann das Lachgas ganz nach ihrem individuellen Bedarf über eine Maske inhalieren, die schmerzstillende Wirkung setzt sofort ein. Nach den jetzigen Erkenntnissen hat der Lachgaseinsatz keine negativen Einflüsse auf das Kind oder den Geburtsablauf.