Röteln in der Schwangerschaft
Eine Infektion mit Röteln stellt während der Schwangerschaft eine erhebliche Gesundheitsgefahr für das ungeborene Kind da. Die Viren können Hirnschädigungen und Fehlbildungen (bspw. Herzfehler) verursachen. Die Gefahr hängt vor allem vom Zeitpunkt der Infektion ab. Je früher die Ansteckung erfolgt umso höher sind die Risiken für das Kind. Nach dem Ende der 18. Schwangerschaftswoche ist eine Rötelinfektion nur noch mit geringen Risiken verbunden. Zu Beginn einer Schwangerschaft wird die werdende Mutter routinemäßig auf das Vorliegen von Röteln-Antikörper untersucht. Wenn der so genannte „Röteln-Titer“ über 1:8 liegt, hat die Mutter mit großer Wahrscheinlichkeit bereits eine Rötel-Infektion durchgemacht und eine wirksame Immunität aufgebaut. Bei einem Titer von 1:32 ist die Immunität definitiv vorhanden.
Alle Paare, die in absehbarer Zeit Nachwuchs planen, sollten sich bei Zeiten gegen Röteln impfen lassen und anschließend mindestens 25 Tage warten. Wenn während der Schwangerschaft eine fehlende Immunität festgestellt wird und der Verdacht auf eine beginnende Röteln-Infektion besteht, muss unverzüglich gehandelt werden. Innerhalb von 5 Tagen nach der Ansteckung kann man noch Antikörperpräparate geben.