Mutterbänder
Die Mutterbänder (lat: Ligamentum rotundum) verlaufen beidseitig von der Gebärmutter zur Beckenwand und von dort bis in den Bereich der Vulva. Sie dienen der Stabilisierung des Uterus und halten ihn in seiner aufrechten Position.
Die Bänder bestehen aus starken Muskelfasern, die sich im Laufe der Schwangerschaft durch den Volumen- und Gewichtszuwachs des Kindes immer stärker dehnen. Der Dehnreiz kann sich als nicht zu lokalisierender, ziehender, stechender oder krampfartiger Schmerz bemerkbar machen. Die Beschwerden treten meistens nach dem ersten Schwangerschaftsdrittel auf, bei Zwillingen oder überdurchschnittlich schweren Kindern, können sie gewichtsbedingt auch früher entstehen. Im Alltag sind die Mutterbandschmerzen besonders bei Lagewechseln, beim Laufen oder bei stärkeren Kindsbewegungen zu spüren.
Die an sich harmlosen Schmerzen sind vom Laien nicht von ernsthaften gesundheitlichen Problemen zu unterscheiden und bedürfen deshalb immer einer ärztlichen Abklärung. Blasen- oder Nierensteine, eine Ablösung der Plazenta oder eine Blinddarmentzündung, können ganz ähnliche Beschwerden verursachen.
Spätestens wenn die Schmerzen längere Zeit andauern, Ausfluss oder Fieber hinzukommen, sollte die Schwangere einen Arzt aufsuchen.