Lungenreifung
Alle Kinder die vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen gelten als Frühchen. Ihre inneren Organe sind noch nicht vollständig ausgereift und können dadurch verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen. Für die Überlebenschancen eines Frühgeborenen ist die Lungenreifung von maßgeblicher Bedeutung. Wenn die Lunge zu wenig Surfactant produziert, fallen die Lungenbläschen zusammen und der Gasaustausch kommt zum Erliegen. Das Kind leidet dann unter akuter Atemnot und Sauerstoffmangel, dem so genannten „Infant respiratory distress syndrom“ (IRDS). Es benötigt dann einen Tubus zur künstlichen Beatmung. Bei absehbaren Frühgeburten können die Ärzte die Lungenreifung des ungeborenen Kindes durch eine Cortisonspritze beschleunigen und so seine Überlebenschancen erhöhen. Diese Behandlung kommt in der Regel nur bis zur 34. Schwangerschaftswoche zum Einsatz, danach ist die Lungenreifung des Kindes bereits ausreichend fortgeschritten um eine selbständige Atmung zu ermöglichen. Die Lungenreifespritze wird in zwei Dosen verabreicht und benötigt etwa 48 Stunden bis sie ihre volle Wirkung entfaltet.