Gebärmutterausschabung
Bei der Ausschabung der Gebärmutter (Kürettage), trägt der Arzt mit einem scharfkantigen Löffel großflächig Gewebe von Gebärmutter und Gebärmutterhals ab. Der Eingriff wird üblicherweise ambulant unter Vollnarkose durchgeführt und dauert etwa 10 Minuten. Die Patientinnen dürfen sechs Stunden vor der Kürettage keine Nahrung oder Flüssigkeit zu sich nehmen. Die Gebärmutterausschabung wird häufig fraktioniert durchgeführt, der Arzt trägt dann zunächst Gewebe aus dem Gebärmutterhals und anschließend aus der Gebärmutter ab. Dadurch ist es möglich das abgetragene Gewebe voneinander getrennt zu untersuchen und den Bereich krankhafter Veränderungen genau zu bestimmen.
Es gibt verschiedene Indikationen für eine Gebärmutterausschabung. Hierzu zählen beispielsweise sehr starke, unregelmäßige oder verlängerte Regelblutungen, gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut (Myome und Polypen), Krebserkrankungen oder zurückgebliebene Gewebsreste nach einer Fehlgeburt.
Nach der Ausschabung benötigen die Betroffenen ein paar Stunden um sich von der Narkose zu erholen, in dieser Zeit dürfe sie kein Kraftfahrzeug führen. Infolge des Eingriffs können ziehende Schmerzen und Blutungen wie bei einer Menstruation auftreten. Innerhalb der ersten 14 Tage nach der Kürettage sollten die Patientinnen auf Geschlechtsverkehr, Baden, Scheidenspülungen und das Tragen von Tampons verzichten.