Fruchtwasserspiegelung
Die Fruchtwasserspiegelung (Amnioskopie) ist eine diagnostische Maßnahme aus der Geburtshilfe. Der Arzt führt ein Endoskop durch den leicht geöffnet Muttermund ein und prüft Farbe, Menge und Bestandteile des Fruchtwassers. Anhand dessen kann er auf den Zustand des ungeborenen Kindes schließen. Im Normalfall ist das Fruchtwasser völlig farblos, nur wenn das Kind unter Stress gerät, setzt es Stuhl ab, wodurch sich das Fruchtwasser erst grünlich und schließlich gelblich verfärbt. In dem Fall erfolgt meistens eines stationäre Aufnahme der Schwangeren um ihre und die Gesundheit des Kindes engmaschig zu überwachen. Falls notwendig, wird sofort eine Geburt eingeleitet um Schaden vom Kind abzuwenden.
Die Fruchtwasserspiegelung liefert häufig keine eindeutigen Ergebnisse, mehr als die Hälfte der Untersuchungen bringen einen falsch negativen Befund. Des Weiteren birgt die Untersuchung gewisse Risiken, es kann beispielsweise zu einem vorzeitigen Einsetzen der Wehen oder zum einem Blasensprung kommen.
In den letzten Jahren wurde das Verfahren zunehmend durch elektronische Überwachungsgeräte zur Herzfrequenzmessung und regelmäßige Ultraschalluntersuchungen ersetzt.