Dauerstillen
Auch Clusterfeeding oder Powerfeeding genannt
Es kommt häufiger vor, das Neugeborene vor allem in den Abendstunden verstärkt nach der Mutterbrust verlangen. Der Appetit auf die Muttermilch kann so stark sein, dass die Mutter im Stundentakt stillen muss. Man geht davon aus, dass der Säugling dadurch eine Art „Vorrat“ für die Nacht anlegen möchte. Viele Mütter fühlen sich von dieser „Nachfrage“ überfordert, es zehrt nicht nur an ihren Kräften, es kostet auch Nerven von einem Stillen ins nächste zu rutschen. Schlimmstenfalls müssen sie mehrere Stunden mit dem Baby an der Brust zubringen um seinen Appetit zu befriedigen. Das Dauerstillen, auch bekannt als „Cluster- oder Powerfeeding“, ist eine vorübergehende Phase und kein Grund zur Beunruhigung. Es wäre falsch zu versuchen, dem Kind einen anderen Rhythmus aufzuzwingen, sein Körper braucht in den ersten Wochen nach der Geburt immer wieder kurze „Mahlzeiten“.
Die Mutter ist gut beraten sich einfach zu entspannen und die Stunden der intensiven Nähe mit dem Kind zu genießen. Der Kindsvater kann die Mutter in dieser anstrengenden Phase entlasten, in dem er ihr das Essen und Trinken ans Bett bringt – es heißt nicht umsonst Wochenbett. Die Mutter kann versuchen den fehlenden Nachtschlaf durch ein paar kurze „Nickerchen“ am Tage auszugleichen. Der Partner kann in der Zwischenzeit auf das Kind aufpassen.