Austreibungsphase
Der letzte Abschnitt der Geburt wird als Austreibungsphase bezeichnet. In dieser Phase steckt das Kind bereits mit dem Kopf im Geburtskanal und löst durch fortwährenden Druck auf den Darm der Mutter starken Pressdrang aus. Durch die folgenden Presswehen wird das Kind buchstäblich aus dem Geburtskanal gepresst. Manchmal ist der zu eng für den Kopf des Kindes, in dem Fall kann der Arzt mit einem Dammschnitt den nötigen Raum schaffen. Ist die Mutter bereits zu erschöpft, um in der Austreibungsphase aktiv mitzuarbeiten, kommt die Geburtszange oder die Saugglocke zum Einsatz.
Mit Hilfe der Instrumente kann der Arzt das Auspressen unterstützen und das Kind schnell zur Welt bringen. Nach der Geburt wird das Baby zunächst auf dem Bauch der Mutter abgelegt, das ist die erste Möglichkeit den neuen Erdenbürger genauer zu betrachten. Anschließend bekommt der Vater Gelegenheit die Nabelschnur zu durchtrennen und das Baby zu baden. Bereits eine Minute nach der Entbindung erfolgt der erste Gesundheitscheck durch den Apgar-Test, er wird nach 5 und 10 Minuten nochmals durchgeführt um den klinischen Zustand des Neugeborenen zu prüfen.