Amniozentese
Die Amniozentese beschreibt eine Fruchtwasseruntersuchung im Rahmen der Pränataldiagnostik. Dabei wird die Lage des Kindes mittels Ultraschall festgestellt und nach einer lokalen Betäubung die Bauchhaut mit einem kleinen Schnitt geöffnet. Eine Punktionsnadel durchsticht die folgenden Gewebe, bis die Fruchtblase erreicht ist. Zwischen 15 und 25 Milliliter Fruchtwasser werden entnommen und in einem Labor untersucht. Durch die Amniozentese kann nicht nur das Geschlecht des Kindes mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 100% bestimmt werden, über die im Fruchtwasser vorhandenen Zellen lassen sich viele genetische Erkrankungen frühzeitig erkennen. Die Amniozentese ist eine freiwillige Untersuchung, die vor allem bei Risikoschwangerschaften und erblichen Vorbelastungen durchgeführt wird. Sie findet meist zwischen der 16. und 18. Schwangerschaftswoche statt, wenn eine ausreichend große Menge Fruchtwasser vorhanden ist.