Toxoplasmose
Die Toxoplasmose ist eine gefährliche Infektionskrankheit und wird durch den Parasiten „Toxoplasma gondii“ übertragen. Der ist häufig in Katzenkot, rohem Fleisch, Erde oder auf ungewaschenem Obst und Gemüse zu finden und kann bei Menschen zu schweren Erkrankungen führen. Meistens verursacht die Toxoplasmose-Infektion aber lediglich leichte grippeähnliche Symptome wie Fieber oder Lymphknotenschwellungen und führt zu einer lebenslangen Immunität. Eine Erstinfektion während der Schwangerschaft ist jedoch immer eine ernste Gefahr für Mutter und Kind, sie kann das Ungeborene schwer schädigen und zu Früh- oder Fehlgeburten führen. Schwangere sollten deshalb keine rohen Lebensmittel tierischen Ursprungs verzehren, Obst und Gemüse gut abwaschen, bei der Gartenarbeit Handschuhe tragen und den Kontakt zu Katzen (Hauptüberträger) meiden.
Etwa jede dritte Schwangere hat im Laufe ihres Lebens bereits eine Toxoplasmose-Infektion durchgemacht und muss den Erreger deshalb nicht mehr fürchten. Die schützenden Antikörper sind durch einen einfachen Bluttest nachweisbar, den die Gesetzlichen Krankenkassen aber nur bei einem begründeten Infektionsverdacht bezahlen. Ansonsten gilt der Toxoplamose-Antikörpertest als individuelle Gesundheitsleistung (IgeL) und ist privat zu bezahlen, er kostet weniger als 20 Euro.
Der Nutzen des Tests ist in der Medizin umstritten. Die Feststellung von Antikörpern sagt nämlich noch nichts über den Zeitpunkt der Infektion aus, auf der anderen Seite kann es nach einem negativen Befund jederzeit zu einer Erstinfektion kommen, demnach müsste man die Schwangere in regelmäßigen Abständen immer wieder testen