Windpocken
Die Windpocken gehören zu jenen Infektionskrankheiten, die typischerweise in der Kindheit auftreten. Die Erstinfektion mit dem hochansteckenden Variella Zoster Virus führt zu Windpocken, eine neuerliche zweite Infektion zu Gürtelrose (Herpes zoster). Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der ersten Symptome vergehen 14 bis 21 Tage. Die Viren können durch Sprechen, Husten, Niesen oder Berührungen übertragen werden.
Die Windpocken treten meistens zwischen dem 3. und 11. Lebensjahr auf und machen sich durch Fieber, Gliederschmerzen und rote, stark juckende Flecken bemerkbar, die sich nach einigen Tagen zu wasserhaltigen Blasen entwickeln. Das Ausmaß und die Anzahl der Bläschen ist von Kind zu Kind unterschiedlich, bei einigen zeigt sich der Ausschlag sogar auf der Kopfhaut, den Schleimhäuten und Fußunterseiten.
Die Blasen trocknen nach ein paar Tagen aus, verkrusten und fallen schließlich ab. Werden sie vorher aufgekratzt, können sich Infektionen und hässliche Narben bilden.
Deshalb ist es wichtig dem Kind die Fingernägel zu kürzen und streng darauf zu achten, dass es sich nicht selbst aufkratzen kann. Zur Linderung der Symptome eignen sich fieber- und juckreizstillende Medikamente. Während der Infektion sind starke Sonneneinstrahlung und eng anliegende warme Kleidung zu meiden, ferner empfiehlt es sich häufiger die Windeln zu wechseln.
Wenn der Verdacht auf Windpocken besteht, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. Die Kinderkrankheit ist nicht zu unterschätzen, im Einzelfall kann es zu Komplikationen, wie Hirnhautentzündung, Hepatitis oder Lungenentzündung kommen. Eine akute Windpockenerkrankung der Mutter ist immer auch ein Risiko für das ungeborene Kind und kann beispielsweise zu Missbildungen führen.