Chlamydien
Chlamydien gehören weltweit zu den häufigsten Verursachern sexuell übertragbarer Krankheiten. In Deutschland stellen sie gar die Geschlechtskrankheit Nummer 1. In den hiesigen Großstädten trägt Studien zufolge jede zehnte junge Frau die Erreger in sich. Wird die Infektion rechtzeitig erkannt und mit Antibiotika behandelt, heilt sie in der Regel komplikationslos ab. Bei Männern können die Erreger Entzündungen der Harnröhre, Prostata und Nebenhoden auslösen, bei Frauen wandern sie ebenfalls Harnwege hinauf, befallen die Harnröhre, die Schleimhäute des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter.
Im schlimmsten verkleben dadurch die Eileiter und es kommt zur dauerhaften Unfruchtbarkeit. Nach einer genitalen Chlamydien-Infektion werden 7% der betroffenen Frauen infertil. Chlamydien stellen insbesondere für Schwangere eine Bedrohung dar, die Erreger können Eileiterschwangerschaften, Früh- und Fehlgeburten verursachen. Der Test auf Chlamydien ist fester Bestandteil der Vorsorgeuntersuchungen, die Erreger sind durch einen Abstrich sicher nachweisbar. Bei positivem Befund wird eine Behandlung mit Antibiotika durchgeführt.