Listeriose
Die Listeriose eine Infektionskrankheit, die in erster Linie bei Tieren (bspw. Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen oder Hühnern) auftritt. Sie wird nur in seltenen Fällen durch den Verzehr roher, mit Listerien kontaminierter Fleisch,- Fisch- oder Milchprodukte auf den Menschen übertragen. Etwa 50 bis 80 Prozent der Bevölkerung hatten schon mal eine Listeriose, bei Erwachsenen verläuft die Infektion häufig völlig unbemerkt, es können aber auch Symptome wie Fieber, Schwankungen der Körpertemperatur, Rückenschmerzen, Muskelschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auftreten. Schwangere haben ein bis zu zwölffach erhöhtes Erkrankungsrisiko, das Experten auf Stoffwechselveränderungen während der Schwangerschaft und eine Schwächung des Immunsystems zurückführen.
Grundsätzlich sind werdende Mütter anfälliger für Lebensmittelvergiftungen aller Art, die Listeriose birgt für sie jedoch besondere Gefahren. Der Fötus kann sich über die Nabelschnur oder während der Geburt infizieren und erhebliche Gesundheitsschäden erleiden. Die Bandbreite der Komplikation reicht von Atemproblemen bis zur Hirnhautentzündungen, knapp die Hälfte der infizierten Babys stirbt.
Die Listeriose lässt sich durch Urin- oder Blutproben sicher nachweisen und durch Antibiotika gut behandeln. Schwangere sollten prophylaktisch rohe Fisch,- Fleisch- und Milchprodukte meiden und auf eine gute Hygiene während der Zubereitung von Mahlzeiten achten.